Mit dem Rennrad, dem Gravelbike und dem Mountainbike
unterwegs auf einigen der berühmtesten Anstiege der Welt
In Litauen gibt es eine spaßige Diskussion, welcher Hügel der höchste des Landes ist. Der Aukštojas misst wohl nach neueren Vermessungen 293,8m, während der Juozapines nur mit 292,7m erfasst wird. Zum Glück liegen die beiden Kandidaten direkt nebeneinander, so dass man einfach beide anfahren kann. Das erinnert an eine vergleichbare Diskussion in Dänemark. Der Gipfel liegt direkt an der Grenze zu Weißrussland, damit in geopolitisch heikler Lage an der EU- und NATO-Außengrenze.
Start: Rukainiai 199m
Das Profil bereitet keine ernstzunehmenden Probleme.
Eigentlich wollte ich in Vilnius starten, aber der Straßenverkehr ist ganz allgemein im Baltikum zu fahrradunfreundlich, so dass ich erst deutlich weiter außerhalb im willkürlich gewählten Rukainiai starte.
Störche prägen das Bild im Baltikum. Jedes Dorf hat sein eigenes Nest. Vielfach sogar - wie hier - in privaten Gärten.
Unser vorläufiges Ziel ist der Ort Medininkai.
Dabei queren wir eine der wenigen noch geöffneten Hauptverbindungen zwischen Vilnius und Minsk/Weißrussland.
Gemütlich geht es weiter auf dieser Nebenstrecke mit sehr wenig Verkehr.
Hinter Medininkai geht es an dieser hübschen Holzkirche vorbei.
Dann noch einmal nach rechts...
...auf herrlicher Strecke Richtung Ziel hinter dem Wäldchen vor uns.
Es folgt das einzige im gesamten Baltikum gesichtete Schild mit einer nennenswerten (naja...) Steigungsangabe.
Vorsicht Falle: Das ist der Gipfel des Juozapines. Der galt früher als höchster Berg Litauens. In Sichtweite liegt der etwas höhere Aukštojas.
Also schnell noch diesen Schotterweg nehmen...
...und dann haben wir den richtigen Gipfelstein erreicht.
Auf dem Gipfel steht ein Aussichtsturm.
Auf dem Rückweg noch ein schneller Abstecher Richtung Grenze zu Weißrussland. 200m vor dem im Hintergrund sichtbaren Grenzzaun beendet dieses Schild die Weiterfahrt. Wenige Sekunden nach diesem Foto taucht aus dem Nichts ein litauisches Miltärfahrzeug auf und gibt freundlich aber bestimmt zu verstehen, dass ich hier nichts verloren habe. Gut zu wissen, dass die Jungs hier ihren Job gewissenhaft machen.