Mit dem Rennrad, dem Gravelbike und dem Mountainbike
unterwegs auf einigen der berühmtesten Anstiege der Welt
Die Großglockner-Hochalpenstraße zählt zu den interessantesten, anspruchsvollsten und landschaftlich beeindruckendsten Passstraßen des gesamten Alpenraumes. Die Nordrampe führt zunächst ab dem Ort Bruck über knapp 1.700 Höhenmeter hinauf bis zum Fuscher Törl. Von dort zweigt eine Stichstraße zum höchsten Punkt der Panoramastraße, der Edelweißspitze bis auf 2.571m ab. Hinter dem Fuscher Törl geht es dann etwa 150 Höhenmeter hinab zur sog. Fuscher Lacke und von dort dann wieder hinauf bis zum höchsten Punkt der eigentlichen Passstraße, dem Hochtor auf 2.503m. Dahinter beginnt die Abfahrt in den Süden nach Heiligenblut. Von dort startet auch die klassische Südrampe, die zur Stichstraße zur Franz-Josef-Höhe bis auf 2.369m Höhe abzweigt. Oben angekommen hat man direkten Blick auf den Pasterzengletscher und den Großglockner. Als Rennradler kann man all diese Wege je nach körperlicher Verfassung und Laune in passenden Einheiten fahren und ggf. auch etwas abkürzen, indem man bspw. die Nordrampe erst bei der Mautstelle Ferleiten auf etwa 1.142m startet.
Nordrampe
Hochtor 2.503m
Start: Mautstelle Ferleiten 1.142m
Höhenmeter: 1.488m (plus 150 Hm auf dem Rückweg)
Distanz bis Gipfel: 19km
August 2012
Das Profil ab Ferleiten zeigt den gleichmäßigen 10%-Anstieg über rund 1.300 Höhenmeter hinauf bis zum Fuscher Törl, die danach folgende etwas flachere Abfahrt und dann die letzten Höhenmeter bis zum Hochtor auf knapp über 2.500 Meter.
Auf geht's an der Mautstelle Ferleiten...
...und schon hält man wieder an: Was ist das denn? Idiotensichere Zugangskontrolle für Radfahrer mit diversen Sicherheitshinweisen, Videokontrolle, STOP-Schildern, Schranke und Reflektoren. Schranke öffnet erst nach Knopfdruck. Wenn wir hier nicht in Österreich wären, würde ich sagen "Typisch deutsch..."
Nun geht's aber wirklich los und was hier harmlos aussieht, sind tatsächlich durchgehend 10% Steigung bis nach oben. Die steilste Stelle findet sich übrigens gleich zu Beginn hinter der Mautstation.
Der Ausblick ist schon im unteren Teil grandios...
...und die Rampe windet sich spektakulär nach oben.
Mit etwas Glück trifft man unterwegs tatsächlich ein putziges Murmeltier.
Schön steile Kehren
Bis zum Hochtor muss man insgesamt 17 Kehren überwinden.
Irgendwann kommt das Fuscher Törl in Sichtweite.
Am Fuscher Törl geht es um diesen Felsen herum und links dann zunächst wieder hinab.
Dahinter folgt der Weg bis zu einem ersten kurzen Tunnel. Danach führt der Weg noch weiter hinauf bis zur Mulde rechts der Bildmitte zu einem weiteren längeren Tunnel, das ist das Hochtor.
Der Blick zurück auf die Edelweißspitze
Wer eine Plastiktüte dabei hat, kann hier oben auch im Sommer eine Schneerutsche nutzen.
Und dann steht man vor dem Tunnel auf der Hochtor-Passhöhe in knapp über 2.500 Meter Höhe. "In te domine speravi" aus dem Te Deum = "Auf Dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt."
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Edelweißspitze 2.571m
Start: Mautstelle Ferleiten 1.142m
Höhenmeter: 1.376m
Distanz bis Gipfel: 15km
Mai 2007
Auf den ersten Blick etwas ödes Profil (hin und zurück), aber wer gern rhythmisch fährt, kommt auf seine Kosten
Höchster Punkt an der Großglockner-Hochalpenstraße
Blick von der Edelweißspitze auf das Fuscher Törl und die letzten Meter der Passstraße dorthin
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Fuscher Törl 2.445m
Dass das Wetter auch schlechter sein kann, zeigt die Teilnahme am Glocknerkönig im Jahr 2005. Über 2.000 Teilnehmer starten gemeinsam in Bruck und werden oben am Fuscher Törl nach rd. 1.700 Höhenmetern mit Medaille und Kaiserschmarrn belohnt.
Start: Bruck 757m
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Franz-Josef-Höhe 2.369m
Start: Heiligenblut 1.301m
Höhenmeter: 1.199m
Distanz bis Gipfel: 17km
Mai 2018
Das Profil ab Heiligenblut ist etwas flacher als die Nordrampe, bleibt aber dennoch anspruchsvoll. Nach etwa acht Kilometern verliert man kurz vor dem Abzweig Richtung Franz-Josef-Höhe etwas an Höhe, bevor es dann ganz am Ende kräftezehrend steil wird.
Auftakt in Heiligenblut früh morgens um 6 Uhr
Beste Straßenverhältnisse mit Blick auf den Großglockner hinten in der Bildmitte
Die südliche Mautstelle Untertauern
Auch hier - wie auf der Nordseite - ein separater Eingang für Radsportler
Nach etwa acht Kilometern erreicht man den Kreisel, an dem es heute links zur Franz-Josef-Höhe hoch geht. Rechts ginge es zum Hochtor hinauf.
Kurz nach der Wintersperre gibt es noch einige Asphaltierungsarbeiten, aber man kann einfach durchradeln.
Vereinzelte Schneewände am Wegesrand...
...und so früh morgens noch weit und breit kein einziges Auto.
Es geht kurz hinab zum Glocknerhaus und dahinter steil in die Galerie, die direkt zur Franz-Josef-Höhe führt (links oben erkennbar).
Letzte Kehre vor der Galerie
Oben angekommen ein angemessener Stellplatz für meinen treuen Gefährten, der schon vor elf Jahren an der Edelweißspitze dabei war.
Blick auf die Pasterze, den größten Gletscher der Ostalpen
360° Ansicht