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Pässe und Bergstraßen per Fahrrad

Mit dem Rennrad, dem Gravelbike und dem Mountainbike
unterwegs auf einigen der berühmtesten Anstiege der Welt

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Nebelhorn / Höfatsblick 1.932m

Die Befahrbarkeit der asphaltierten Fahrbahn von der Talstation der Oberstdorfer Nebelhornbahn bis hoch zur Station Höfatsblick am Edmund-Probst-Haus wird in einschlägigen Foren gern diskutiert. Ein Besuch vor Ort zeigt, dass die Straße im unteren Teil bis zur Station Seealpe gut fahrbar ist, dahinter aber zu einem extrem steilen Anstieg wird, so dass man als normalsterblicher Hobbyradler selbst mit einer negativen Mountainbike-Übersetzung ab 1.500 Meter nur mit Schiebepassagen weiter nach oben kommt. Als höchste durchgehend befahrbare Straße Deutschlands scheidet diese Fahrbahn wohl aus. Der Titel gebührt eher der benachbarten Straße zur Alpe Schlappold (1.740m). Auch am Osterfelderkopf bei Garmisch erreicht man mit dem Mountainbike die 2.000m-Grenze.


3. Versuch (August 2016)

Start: Oberstdorf 813m
Höhenmeter: 1.130m
Distanz: 9km

Nach dem Start in Oberstdorf beginnt hinter den Skisprungschanzen bei Kilometer Zwei der Anstieg zur Seealpe auf etwa 1.280 Metern. Dahinter wird es extrem steil: Zwischen Kilometer 6,5 und 8,5 werden 500 Höhenmeter überwunden, im Durchschnitt also 25%, in jeweiligen Spitzen noch deutlich steiler.


Nach zwei erfolglosen Versuchen in den Vorjahren (siehe unten) wieder mal Auftakt bei den Sprungschanzen.


Es geht im unteren Teil steil bergauf auf schön asphaltierter Piste - auch rennradgeeignet.


Ab der Mittelstation Seealpe auf 1.280m wird es hinter diesem Weidegatter interessant.


Heute mit Geheimwaffe: 42er Blatt aufgezogen, vorne 22. Anstieg muss doch zu schaffen sein...


... ist er aber nicht. Im Asphalt hat man mit wenig Luftdruck zwar guten Grip, aber die Schwerkraft ist stärker. Ab hier Schieben :-(


Es wechseln sich kurze fahrbare Strecken mit Schiebepassagen ab.


Es gibt Kollegen, die behaupten, dass man hier mit dem Rennrad hochkomme. Klar...


Mit Allrad kommt man hier im ersten Gang hoch.


Blick zurück auf die steile Passage der letzten zwei Kilometer.


Ganz hinten unten liegt Oberstdorf.


Ankunft am Edmund-Probst-Haus des Deutschen Alpenvereins, direkt neben der Seilbahnstation Höfatsblick.


Blick hinauf zum Nebelhorn. Man könnte mit dem Rad von hier noch etwas weiter zur Skistation Koblat, aber ein Bagger bearbeitet den Weg gerade neu.


Aber schön hier oben.


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2. Versuch (Juli 2015)

Zwei Jahre nach dem ersten Anlauf ein neuer Versuch: Aber nach wenig Schlaf, acht Stunden Autofahrt und bei aufkommendem Gewitter keine gute Idee...

Start: Oberstdorf 813m
Höhenmeter bis Abbruch: 653m
Distanz bis Abbruch: 7km

Start wieder neben den Skisprungschanzen in Oberstdorf


Auf den ersten vier Kilometern geht es auf Asphalt mit einer Steigung von rd. 13% zur Sache.


An der Mittelstation der Nebelhornbahn (Seealpe) auf 1.280m beginnt der asphaltierte Wanderweg. Aber die dunklen Wolken verheißen nichts Gutes.


Die ersten tausend Meter hinter der Seealpe sind noch recht moderat, dann aber beginnt bei dieser Pumpstation die brutale Steigung.


Auf nur 350m Strecke überwindet man hier 80 Höhenmeter - stolze 23% Steigung. Auch mit Fatbike und 22/36 heute für mich nicht machbar. Und dahinter wird es stellenweise noch steiler. Das Donnern des aufkommenden Gewitters kommt da gerade recht, man muss ohnehin wieder runter...


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1. Versuch (Juli 2013)

Start: Oberstdorf 813m
Höhenmeter bis Abbruch: 728m
Distanz bis Abbruch: 8km


Das Profil beginnt in Oberstdorf und führt zunächst die Schanzenstraße hinauf bis zum Gasthof Seealpe. Dahinter folgt der asphaltierte Wanderweg, der zunehmend steil wird und zwischen Kilometer Sieben und Acht eine Steigung von 20% aufweist.


Der Anstieg beginnt an den Skisprungschanzen in Oberstdorf.


Der untere Teil der Strecke liegt im angenehmen Schatten und weist hohe Steigungsprozente auf. Die durchschnittliche Steigung bis zur Seealpe beträgt rd. 13%, so dass die Kette immer weiter nach links wandert.


Blick zurück auf eine dieser steilen Rampen, die sehr viel Kraft kosten, aber auf sauberem Asphalt gut fahrbar sind.


Nach einigen Kilometern ist die Station Seealpe erreicht. Hier verengt sich die Fahrbahn. Was bis dahin noch eine Straße darstellt, wird hier nun zu einem stark frequentierten Wanderweg, der aus einer fest planierten Schotterpiste besteht.


Die Piste wird zunehmend steiler und geht schnell an die 20% heran. Die Pumpstation links im Bild kann nur ansatzweise die Relation verdeutlichen. Es ist verdammt steil auf diesem Weg, der im Winter Skifahrern als schwarze Piste dient. Erste Schiebepassagen folgen...


Der Weg sieht fester aus als er tatsächlich ist. Streckenweise liegt feiner Kiesel auf dem eigentlich festen Weg. Die durchschnittliche Steigung der Rampe zwischen Seealpe und Station Höfatsblick beträgt mehr als 16%, wobei dies einen flachen ersten Kilometer beinhaltet.


Ein eigentlich harmloser Blick zurück. Aber hier sind längst 22/32 notwendig.


Und hinter der nächsten Kurve auf 1.500 Meter Höhe dann dieser unglaubliche Anblick: Unbegreiflich, wie man hier im Sattel hochkommen soll. Da kommt man selbst schiebend mit Radschuhen kaum hoch. Da ich nicht zum Wandern hier bin, fällt die Entscheidung leicht: Einstufung in die Kategorie "nicht durchgehend fahrbar" und damit Feierabend für heute.



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