Mit dem Rennrad, dem Gravelbike und dem Mountainbike
unterwegs auf einigen der berühmtesten Anstiege der Welt
Malta hat neben Dänemark den kleinsten befahrbaren Berg Europas. Lediglich zarte 245 Meter erheben sich die Klippen über der Westküste. Der hier beschriebene Weg startet an der Blauen Grotte auf Meeresniveau und folgt zum Ende hin einem stark verblockten Wanderweg. Ohne Mountainbike kommt man nicht hoch. Es gibt aber auch alternativ asphaltierte Wege.
Start: Blaue Grotte 16m
Es gibt vier deutliche Höhengewinne unterwegs, wovon der Anstieg zu Beginn gleich zweistellige Prozentwerte erreicht.
Genau genommen starten wir in San Gwann im Großraum Valletta. Hier gibt es den einzigen Radsport-Laden der Insel, der auch Räder verleiht. Dieses Gefährt der untersten Mittelklasse ist heute das beste, was man bekommen kann. Es reicht für unsere Zwecke völlig (wenn nur die hässlichen Speichenreflektoren nicht wären).
Zunächst gilt es den Weg im Straßen-Wirrwarr zu finden.
Malta ist nicht sehr fahrradfreundlich. Doppelspurige Kreisel mit hohen Kantsteinen sind unangenehm. Dazu auch noch Linksverkehr. So benötige ich für die ersten wenigen Kilometer fast eine Stunde, um die Stadt zu verlassen.
Aber dann taucht der erste Hinweis auf die Blaue Grotte auf. Malta ist das einzige christliche Land, in dem ein arabischer Dialekt Landessprache ist.
In brütender Hitze erreicht man aber recht schnell das Meer an der Westküste.
Offizieller Auftakt unseres Anstiegs ist hier unten knapp über Meereshöhe.
Die Blaue Grotte ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel.
Wenig Verkehr, aber kaum erträgliche Hitze auf der Straße Richtung Dingli Cliffs.
Auf halbem Weg biege ich auf einen Fußweg ab, der anfangs recht idyllisch oberhalb der Küstenlinie verläuft...
...ganz selten auch etwas Schatten bietet...
...aber dann unerwartet recht steinig wrd.
Hinten ist die Radaranlage auf den Dingli Cliffs erkennbar. Diese soll unser heutiges Ziel sein.
Temperaturen von über 40 Grad machen den Ausflug zur Herausforderung.
Und auch der Weg wird zunehmend problematisch.
Dann aber erreicht man wieder die asphaltierte Küstenstraße.
Auf dem Gipfel steht eine kleine Kapelle, die offensichtlich für Trauungen genutzt wird.
Unser heutiges Ziel ist erreicht. Die Malta-Hochalmstraße in den Alpen bleibt aber interessanter :-)