Mit dem Rennrad, dem Gravelbike und dem Mountainbike
unterwegs auf einigen der berühmtesten Anstiege der Welt
Der Modré Sedlo ist der höchste von tschechischer Seite anfahrbare Punkt des Riesengebirges. Die Bezeichnung "Modré Sedlo" findet sich zwar in Internet-Beschreibungen und auf Online-Karten, aber leider kein einziges mal vor Ort irgendwo. Einschlägige Online-Karten verwenden darüber hinaus für die Gegend auch gern alte deutsche Ortsnamen, was die Orientierung noch zusätzlich verkompliziert. Jedenfalls habe ich mich böse verfahren. Außerdem ist der obere Teil der Strecke in unbefestigtem Zustand und nicht (mehr) rennradtauglich. Gravelbike sollte hier erste Wahl sein. Unterwegs treffe ich auch ausschließlich Mountainbiker.
Start: Vrchlabi / Hohenelbe 475m
Das Profil zeigt die Irrfahrt zwischen Kilometer 10 und 20. Das hätte man einfacher haben können.
Heute geht es los in Vrchlaby (früher "Hohenelbe").
Hier am Ortsausgang rechts hoch
Auf wunderbarer Fahrbahn geht es gemächlich hinauf.
Diese Kreuzung im Örtchen Strážné soll sich als neuralgischer Punkt erweisen Das ahne ich hier aber noch nicht und fahre links weiter (rechts runter wäre richtig gewesen).
Herrliche Strecke
Äh, gehört das so? Zum Glück bin ich auf Gravel unterwegs. Und weiter geht's.
Mehrfach verfahre ich mich hier. Im Nationalpark Riesengebirge sind sowohl auf tschechischer wie polnischer Seite grundsätzlich nur wenige Wege ausdrücklich für Radfahrer erlaubt. Ein, zwei mal "übersehe" ich kleinere Verbotsschilder, aber an dieser Stelle geht es dann sehr ausdrücklich nicht weiter. Natur hat Vorrang. Ich muss zurück.
Zurück in Strážné also rechts runter bis zu dieser Brücke.
Aber auch hier wird der Weg irgendwann deutlich schlechter. Dazu kein einziger Hinweis auf den Modré Sedlo.
Aber ich bin richtig unterwegs. Die Landschaft lichtet sich etwas.
Ganz üble Rumpelpiste
An der Vyrovka Bouda treffen mehrere Wege zusammen und es wird recht trubelig auf der Strecke.
Dahinter geht es weiter hinauf auf einem neu angelegten gut befestigten Schotterweg.
Das Ende des Anstiegs ist dann wieder halbwegs ordentlich asphaltiert.
Auf der Passhöhe öffnet sich der Blick hinab in die polnische Tiefebene und hinüber zur Schneekoppe.