Mit dem Rennrad, dem Gravelbike und dem Mountainbike
unterwegs auf einigen der berühmtesten Anstiege der Welt
Im schlesischen Riesengebirge liegt als höchster Gipfel die Schneekoppe, welche heute den Grenzverlauf zwischen Tschechien und Polen bildet. Auf den Berg führt von polnischer Seite ein steiler Kopfsteinpflasterweg, welcher mit einem Mountainbike bewältigt werden kann, wobei die letzten 700 Meter des Weges um den Gipfel herum auf tschechischer Seite verlaufen. Die Schneekoppe (polnisch "Sniezka" / tschechisch "Snezka") ist zugleich höchster Berg Tschechiens.
Start: Karpacz 604m
Das Profil startet im polnischen Wintersportort Karpacz und führt zunächst sehr steil (auf dem falschen Weg) hinauf. Auf 1.400 Meter Höhe kann man die Beine kurzzeitig etwas hochnehmen, bevor der Schlussanstieg bis zum Gipfel beginnt.
Zentrum von Karpacz
Am Ortsausgang geht es an diesem Kreisverkehr links hoch.
Irgendwo hier soll es dann links eine üble Kopfsteinpflasterpiste hinauf gehen. Ich entscheide mich für diesen Weg, der sich jedoch als falsch heraus stellen sollte. Dies ist die Talstation der Seilbahn hinauf zum Schlesierhaus unterhalb des Gipfels. Ein freundlicher Nationalparkbediensteter nimmt mir hier EUR 4 Eintritt ab und guckt mich etwas ungläubig an. Er verweist darauf, dass ich den rechten der beiden Wege nach oben nehmen soll, da der weniger schwierig sei...
Bin ich hier richtig?
Leider nein. Der Weg wird extrem steil und es türmt sich eine 17%-Rampe vor einem auf. Die regelmäßig quer verlaufenden Abwasserrinnen schmeißen einen hier ebenso regelmäßig aus dem Sattel. Nach einer 3/4 Stunde Schieben wird klar, dass ich viel zu weit östlich in den Berg gestartet bin...
Anfang Mai liegen Schneereste wie Puderzucker auf den Tannenzweigen.
Dann endlich trifft der Weg auf die eigentlich erwartete Kopfsteinpflasterstraße. Die Steine sind fußballgroß und haben teilweise zentimeterdicke Zwischenräume - sind aber mit MTB fahrbar (an anderer Stelle ist zu lesen, dass man hier mit einem Rennrad hochkommen soll...)
Auf 1.400 Meter Höhe wird der Belag für ein paar hundert Meter deutlich besser und es bietet sich erstmalig der Blick auf die Schneekoppe im Hintergrund.
Herrlicher Anblick des Gipfels mit der Rampe, die sich links um dem Berg herum windet.
Blick hinauf...
...und an gleicher Stelle Blick zurück.
Die letzten Meter sind extrem steil und nicht mehr fahrbar.
Auf dem Gipfel hat der Wind bizarre Schneemuster gebildet. Aber da es heute ausnahmsweise völlig windstill ist, wirkt es deutlich kälter als es tatsächlich ist.
Grenzstein auf dem Gipfel