Mit dem Rennrad, dem Gravelbike und dem Mountainbike
unterwegs auf einigen der berühmtesten Anstiege der Welt
Nach zwei sehr sonnigen Touren auf den höchsten Straßen in Kroatien und in Bosnien-Herzegowina folgte leider ein Wetterumschwung. So wurden die eigentlich landschaftlich reizvollen Anstiege in Montenegro völlig unerwartet ziemlich winterlich. Dabei geht es nördlich des Berges Bobotov Kuk auf der höchsten asphaltierten Straße des gesamten Balkans bis auf fast 2.000m hinauf zum Štulac Sedlo. Auf der Sattelhöhe gibt es noch einen wohl fahrbaren Schotterweg hoch zum Gipfel auf knapp 2.100m Höhe mit grandiosem Ausblick auf das UNESCO-Welterbe der Tara-Schlucht.
Start: Žabljak 1.456m
Die Ostrampe zum Štulac ist relativ kurz mit weniger als 600 Höhenmetern. Die Westrampe ist wohl wesentlicher länger und anspruchsvoller.
Es geht los im Wintersportort Žabljak.
Leider mieses Wetter
Die Wegbeschaffenheit ist ebenso mies. Ich bin mit Gravelbike unterwegs. Rennradtauglich ist der Weg leider nicht.
Hier rechts halten. Ohne Google Maps wäre ich aufgeschmissen gewesen.
Es folgt ein kleines einsames Waldstück. Wieso liegt hier eigentlich Schnee? Ist doch gar nicht so hoch und ziemlich weit im Süden.
Ein paar wenige schöne Kehren bereiten Freude in der kalten Einsamkeit.
Es soll hier landschaftlich sehr schön sein. Ich sehe - nichts.
Wenn der Protagonist sich langweilt: Ich teste mal was sündhaft teures Rücklicht und neongelbe Handschuhe und Überschuhe in der Nebelsuppe bewirken - offensichtlich auch nichts :-(
Kehren machen immer Spaß, egal bei welchem Wetter.
Dann wird es abenteuerlich mit unerwarteten Schneemassen. Es ist zum Glück absolut windstill und daher nicht so kalt wie es aussieht.
Irgendwo rechts liegt das UNESCO-Welterbe der Tara-Schlucht, der tiefsten Schlucht Europas vergleichbar mit dem Grand Canyon in den USA. Tja, glauben wir mal.
Das ist die Passhöhe. Links geht es den Schotterweg zum Gipfel hoch. Kann ich heute leider vergessen, da hilft auch kein Gravelbike.
Da diese kaum 600 Höhenmeter keinen ernst zu nehmenden Anstieg darstellen, beschließe ich, noch am selben Tag südlich des Gebirgszug den etwas niedrigeren Durmitor Sedlo zu fahren - sollte aber ähnlich unerwartet enden.