Mit dem Rennrad, dem Gravelbike und dem Mountainbike
unterwegs auf einigen der berühmtesten Anstiege der Welt
Im Norden Griechenlands an der Grenze zu Nord-Mazedonien findet sich am Berg Voras ein Skigebiet, welches über eine asphaltierte Straße erschlossen ist. Der Weg führt auf eine Höhe von über 2.000m und stellt damit die höchste mit dem Rennrad erreichbare Stellle des Landes dar. Mit dem Mountainbike geht es dahinter auf unbefestigtem Weg sogar noch höher bis auf 2.250m.
Start: Agios Athanasios 1.204m
Das Profil zeigt, dass es vom Startort zunächst 150 Höhenmeter hinab geht. Es folgt eine 10% Steigung über etwa fünf Kilometer, bevor es etwas flacher wird. Die letzten weiteren fünf Kilometer sind dann wieder recht steil.
Auftakt bei Nieselregen und wenig Sicht im pittoresken Dörfchen Agios Athanasios. Der historische Ort besteht nur aus Ferienunterkünften und Restaurants und hat sich eigentlich auf Wintergäste spezialisiert.
Es geht hinauf zum Skigebiet Kaimaktsalan am Berg Voras.
Eigentlich war oben Sonnenschein bei ziemlicher Kälte angekündigt, aber tatsächlich ist das Wetter scheußlich.
Es soll so schlecht bleiben. Leider sieht man unterwegs nichts, obwohl es nette Aussichtspunkte gibt. Diese gewähren eigentlich einen Blick hinab bis zum Vegoritida-See - heute aber nicht.
Auch nach einer Stunde Weg bleibt es nasskalt. Kälte und Feuchtigkeit kriechen schleichend in die Klamotten und den Körper.
Aber auch bei nur 20 Meter Sicht bereiten einige Kehren unterwegs Freude.
Hier ist die Abzweigung von der Hauptstraße zum Skigebiet. Geradeaus ist der Weg offenbar gesperrt (obwohl Google Maps diesen als den Hauptweg bezeichnet). Wir müssen aber ohnehin links hoch.
Nach etwa zwei steilen Kilometern erreicht man den Parkplatz am Skigebiet. Hier wird es skurril: Im kalten Nebel steht ein verrotteter Eisenbahnwaggon, obwohl es hier oben keinerlei Gleise gibt.
Unangenehm sind streunende Hunde, die hier ihr Unwesen treiben und sich sehr interessiert an den Wurstbroten in meinem Rucksack zeigen. Dieses Exemplar ist noch harmlos. Auf dem Rückweg werde ich von zwei weiteren riesigen Hütehunden bedrängt. Unheimlich wird es als dann plötzlich völlig unvermittelt drei Reiter in Wildwest-Manier mit Zigarette im Mundwinkel aus dem Nebel auftauchen, meine missliche Lage erkennen und die Hunde vertreiben. Ich haue schnell ab.
In gespenstischer Atmosphäre mache ich am Ende des Parkplatzes mein Gipfelfoto.
Aber die Neugierde treibt weiter nach oben. Der Weg ist noch etwas weiter asphaltiert. Naja, jedenfalls das, was vom Weg übrig geblieben ist.
Am Ende des Asphalts meldet mein GPS an dieser Stelle eine Höhe von 2.074m. Aber es geht dahinter unbefestigt noch etwa 180 Höhenmeter weiter hoch.
Ich bin zwar mit Gravelrad unterwegs, aber auf 2.100m Höhe wird es mir dann bei den Wetter- und Wegbedingungen zu heikel und ich trete den Rückzug an. Der Weg ist völlig ausgewaschen und nur noch mit Mountainbike befahrbar.
Erst wieder ganz unten auf knapp über 1.000m Höhe lichtet sich die Wolkendecke erstmals etwas.